Die Angst vor Schmerzen ist einer der Hauptgründe für eine Zahnarztphobie – dabei sollte eine schmerzfreie Behandlung heutzutage eine Selbstverständlichkeit sein. Wir bringen das Fachwissen über die Anwendung schmerzbefreiender Methoden ebenso mit wie das nötige Einfühlungsvermögen für die unterschiedlichen individuellen Bedürfnisse unserer Patienten. Hier einige Beispiele für moderne Arten der Schmerzausschaltung, die Ihnen Vertrauen und Sicherheit in eine schmerzfreie Behandlung geben können.
Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) ist das mit Abstand am häufigsten verwendete Verfahren, um bei einer Implantation absolute Schmerzfreiheit zu erreichen; das Medikament (Lokalanästhetikum) wird durch hauchdünne Nadeln eingebracht und macht den OP-Bereich in kurzer Zeit völlig schmerzunempfindlich. Während der Operation sind dann allenfalls noch die Vibrationen des Bohrers zu spüren.
Dämmerschlaf ist eine moderne Anästhesiemethode, die sich für die meisten implantat-chirurgischen Eingriffe hervorragend eignet und einen schläfrig-entspannten, schmerz- und stressfreien Zustand herbeiführt, bei dem der Patient dennoch ansprechbar bleibt. Beim Dämmerschlaf wird die örtliche Betäubung mit einem schlafähnlichen Zustand verbunden, der durch ein über die Vene zugeführtes Betäubungsmittel (i.v.-Sedierung) sowie die normale lokale Lokalanästhesie im Behandlungsumfeld entsteht. Während der Sedierung werden über entsprechende Apparaturen wichtige Vitalparameter überwacht (Herz- und Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung des Blutes). In den meisten Fällen kann sich der Patient an die Behandlung selbst gar nicht mehr erinnern – für viele Patienten ein angenehmer Nebeneffekt. Ob der Dämmerschlaf von einem Facharzt für Anästhesie oder von dem Operateur durchgeführt wird, ist vom Gesundheitszustand des Patienten abhängig.
Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) kann bei umfangreichen chirurgischen Eingriffen – z.B. bei aufwändigen Knochenaufbauverfahren oder dem Einbringen mehrerer Implantate – sehr hilfreich und für den Patienten entlastend sein. Allerdings erfordert die Vollnarkose immer einen zusätzlichen Behandler (Anästhesist), einen erhöhten apparativen und organisatorischen Aufwand und die Möglichkeit, den Patienten nach der Behandlung ausreichend lange zu überwachen (Aufwachraum). Quelle: ECDI Magazin 2022.