Relikt aus vergangenen Zeiten
Die Weisheitszähne (lat. dentes sapientes) sind trotz ihres Namens leider kein Ausdruck besonderer Weisheit. Vielmehr sind sie ein Relikt aus früherer Zeit. Ihr Durchbruch erfolgt – wenn sie angelegt sind- oft erst im frühen Erwachsenenalter, d.h. im Alter von 16 bis 40 Jahren. Die wenigsten Menschen können ihre Weisheitszähne behalten.
Entfernung häufig indiziert
Aus einer Röntgenaufnahme ergibt sich, ob in Ihrem Kiefer Weisheitszähne angelegt sind und ob eine Entfernung medizinisch notwendig ist. Es gibt verschiedene Gründe, warum die sog. „Achter“ operativ entfernt werden müssen. Als Gründe kommen z.B. Platzmangel, Lage und Position der Weisheitszähne oder auch Zysten in der Umgebung der Weisheitszähne in Betracht. In den meisten Fällen ist es empfehlenswert, die Weisheitszähne schon zu entfernen, bevor Komplikationen auftreten. Besonders im Unterkiefer drohen oft Entzündungen um den Weisheitszahn herum.
Ansonsten drohen Zahnverschiebungen, Schmerzen oder Entzündungen
Entfernt man die Weisheitszähne trotz Platzmangels nicht, können sich z.B. Zähne verschieben, daraus Schmerzen entstehen oder sich die Mundschleimhaut entzünden. Besonders ärgerlich ist es, wenn die durchbrechenden Weisheitszähne die anderen Zähne verschieben, die zuvor mühevoll durch jahrelange kieferorthopädische Behandlung in Position gebracht worden sind. Liegen die Weisheitszähne unter der Schleimhaut schräg, können sie andere Zähne, den Kiefer oder Nerven beschädigen.
Weisheitszahnentfernung – schmerzfrei und schonend
Ist ein Weisheitszahn durchgebrochen, kann er -zumeist relativ unkompliziert- extrahiert, d.h. gezogen, werden. Sofern die Zähne schief liegen, teilweise oder komplett verborgen sind, müssen sie chirurgisch entfernt werden.
Die Weisheitszahn-OP kann in Lokalanästhesie (lokale Betäubung), Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgeführt werden. Wir arbeiten mikrochirurgisch präzise und routiniert. Optische Vergrößerungen (Lupenbrille) helfen uns dabei, so präzise wie möglich zu arbeiten. Der Eingriff wird dadurch für Sie schmerzfrei durchgeführt werden können. Nehmen Sie uns beim Wort.
Für Kieferchirurgen ein Routineeingriff
Eine Weisheitszahnoperation ist für uns ein regelmäßiger Eingriff und verläuft in der Regel ohne Komplikationen. Da während der Operation Schleimhäute eröffnet und Knochen abgetragen werden, kann es im Anschluss an die Behandlung zu leichten Schmerzen, Blutergüssen und Schwellungen kommen. Sollten in seltenen Fällen jedoch pochende Schmerzen und/oder Fieber nach der Operation auftreten, suchen Sie uns unbedingt auf. Wir sind jederzeit als Belegärzte über das Bonifatius Hospital Lingen erreichbar. Wenige Tage nach dem Eingriff wird der Heilungsverlauf kontrolliert. Dies erfolgt regelmäßig beim Hauszahnarzt.
Wie Sie die Heilung unterstützen können
Sie können durch Ihr eigenes Verhalten dazu beitragen, dass die Heilung möglichst komplikationslos verläuft. Lassen Sie sich nach der Operation nach Hause begleiten, kühlen sie den Operationsbereich und sorgen Sie dafür, dass ihr Terminkalender nach der Operation ein paar Tage leer bleibt. Verzichten Sie auf Kaffee, Alkohol und Zigaretten und verzichten Sie auf körperliche Anstrengung wie Sport oder Sauna. Selbstverständlich erhalten Sie für die Zeit der Wundheilung eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, wenn Sie diese benötigen.