Wenn Zähne fehlen, die Lücken aber nicht frühzeitig geschlossen werden, setzt eine fatale Körperreaktion ein: Der nicht mehr belastete Kieferknochen bildet sich langsam zurück. Die Knochenmenge bzw. -qualität kann dann so reduziert sein, dass sich Implantate darin nicht mehr stabil verankern lassen. Die folgenden Maßnahmen zum Knochenaufbau können Abhilfe schaffen.

Sinuslift

Beim Sinuslift wird die Kieferhöhlenschleimhaut vom Knochen gelöst und nach oben angehoben. In einigen Fällen wird zusätzlich Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen zur Verstärkung des Kieferkammes eingebracht. Die Implantate werden entweder zeitgleich mit dem Sinuslift oder nach einer ausreichenden Einheilzeit eingesetzt. Der Eingriff ist seit über 40 Jahren in der Implantatchirurgie etabliert und birgt in der Hand eines erfahrenen Spezialisten nur geringe Risiken. Nach einer Einheilungsphase, die abhängig von der Ausgangssituation auch mehrere Monate dauern kann, ist das Volumen der Knochensubstanz ausreichend wiederhergestellt. Wenn die Implantate dann fest eingeheilt sind, können sie problemlos mit Zahnersatz versorgt werden.

Osteoplastik

Wenn ein Kieferknochen kein ausreichendes Volumen mehr für eine Implantation bietet, können aus bestimmten Körperregionen Knochenspäne oder auch Knochenstücke entnommen und in den Kiefer verpflanzt werden. Geeignete Körperstellen für eine Knochen-Entnahme sind etwa die Region hinter den Backenzähnen des Unterkiefers sowie der Beckenkamm. (Quelle: ECDI Magazin 2022)

 

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