Nr. 2 Die Entfernung bedarf immer einer Vollnarkose
Das stimmt nicht. Müssen die Weisheitszähne raus, ist nicht zwingend eine Vollnarkose erforderlich. Im Normalfall entfernen Zahnärzte und Zahnärztinnen Weisheitszähne unter örtlicher Betäubung. Ein bereits durchgebrochener Weisheitszahn kann gezogen werden.
Liegt er hingegen noch unter der Kieferoberfläche, muss er manchmal zunächst in kleinere Teile zerlegt werden, um den Kieferknochen, umliegendes Gewebe und Nerven zu schützen. Müssen mehrere Zähne auf diese Weise herausoperiert werden, sollten Patientinnen und Patienten eine Vollnarkose in Erwägung ziehen. Denn der Prozess kann über eine Stunde dauern. Häufig ist folgendes der Fall: Die oberen Weisheitszähne können leicht extrahiert werden, während die unteren einen kleineren chirurgischen Eingriff benötigen. In diesem Fall ist eine örtliche Betäubung in der Regel ausreichend.
Nr. 3 Die Entfernung ist ein riskanter Eingriff
Das ist nicht richtig. Bei der operativen Entfernung von Weisheitszähnen handelt es sich um einen Routineeingriff. Je nach Situation wird er vom Allgemeinzahnarzt, vom Oralchirurgen oder vom Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchgeführt. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken, aber moderne zahnmedizinische Verfahren haben diese erheblich reduziert.
Nr. 4 Nach der Weisheitszahn-OP hat man starke Schmerzen
Auch das stimmt nicht pauschal. Moderne OP-Techniken sind besonders schonend und sorgen dafür, dass so wenig umliegendes Gewebe wie möglich verletzt wird. Schnelle Kühlung noch in der Praxis oder Klinik verhindert außerdem ein extremes Anschwellen der Wange und lindert Schmerzen. Wer kühlt, muss darauf achten, dass ständiges Kühlen Gewebe schädigen kann. Patientinnen und Patienten sollten regelmäßig rund 15 Minuten pausieren.
Wie lange die Heilungsphase nach einer Weisheitszahnentfernung dauert, variiert von Person zu Person. Patientinnen und Patienten sollten zwingend die Nachsorgeanweisungen der Praxis befolgen. Diese können dazu beitragen, die Erholungszeit zu verkürzen. (Quelle: medondo)